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Campus Platztor
University Campus
St. Gallen, Switzerland
2021-2029
Status: Wettbewerb 1.st prize
Client: Baudepartement Kanton SG
Landscape architect: Maurus Schifferli
Engineer: Lorenz Kocher AG
Building physicist: Kopitsis Bauphysik AG
Hvac planer: Stokar+Partner AG
Sustainability specialist: Transsolar
Collaborators: Simon Cheung, Pierre Chevremont, Pascal Flammer, Wilson Fung, Ewa Kaszuba, Wei Chieh Kung, Jan Pisani, Ernst Schubert, Ahmet Çam
Die Universität St.Gallen benötigt dringend mehr Raum, um ihre Kernaufgaben – Lehre, Forschung und Weiterbildung – qualitativ hochstehend erfüllen zu können. Die Strategie der Universität sieht vor, den bestehenden Campus Rosenberg mit einem zweiten, innerhalb einer Gehdistanz von 15 Minuten gelegenen Standort zu ergänzen. Für rund 3000 Studierende sowie Dozierende und Mitarbeitende sind im neuen Campus Platztor rund 14'000 m2 Hauptnutzfläche vorgesehen. Universität als Ort der Begegnung Universitäten dienen dem Ziel, Wissen zu generieren, zu strukturieren, kritisch auszutauschen und nach aussen zu vermitteln. Vor allem sozialwissenschaftliche Universitäten wie St. Gallen sind auch auf Input von aussen angewiesen. Das heisst: Sie müssen ein Ort der Begegnung sein, sowohl innerhalb als auch mit der sie tragenden Gesellschaft. Dazu bieten geeignete Räume eine wichtige Voraussetzung: Das neue Gebäude muss nicht nur innen (interner Gedanken- und Wissensaustausch), sondern auch nach aussen und von aussen nach innen offen sein. Von innen nach aussen: Das Anliegen der Eingliederung der Universität in den städtischen Raum wird zur bestimmenden Grundrisstypologie: Die Lehrräume befinden sich im Gebäudekern, und die Korridore erweitern sich zu gebäudeperipheren Wandelhallen mit stetem Blickkontakt in die umgebende Stadtlandschaft. Die Architektur bietet den Menschen im Innern des Gebäudes jederzeit sichtbare Fixpunkte der sichtbaren Stadt; die Orientierung an solchen Fixpunkten zeigen den Betrachterinnen und den Betrachtern gar im Gebäudeinnern ihren Standort an. Von aussen nach innen: Das neue Gebäude ist gewissermassen durchsichtig. Vor allem der Sockelbereich („auf Augenhöhe“) bietet einen fast ungehinderten Einblick ins Gebäude. Und nicht nur einen Einblick, sondern auch grosszügigen Zu- und Eingang. Das entspricht der Grundidee dieses Gebäudes: Platztor ist resp. bleibt ein Stück St. Gallen. Hier entsteht neu gewissermassen eine Verdichtung der Stadt, indem dieser Campus viele Leute auf sich konzentriert, aber auch mit der Stadt kommuniziert, baulich und sozial. Diese Kommunikation schliesst nicht nur Intellektuelle und Ehemalige ein, sondern die ganze Bevölkerung, die z. B. Vorträge, Konzert- und Theateraufführungen besucht oder sich ganz einfach auf dem begrünten Platz oder in einer der Cafeterias unter das universitäre Volk mischt. Städtebau Der Neubau Campus Platztor liegt in einer geografischen Zwischen- oder Übergangszone. Er holt im Nordwesten die durchgrünten Hänge der städtischen Villen des Rosenbergs ab, agiert als Vermittler mit der südwestlich gelegenen Altstadt und führt südöstlich in die städtischen Parks weiter. Insgesamt aber erzeugt die verkehrsreiche St. Jakob-Strasse eine starke räumliche Grenze zwischen der grünen Vorstadt am nördwestlichen Hang und der flachen Stadtebene.